Die Idee einer Datenschnittstelle ins Gesundheitsamt entstand mit den ersten Lösungen zur digitalen Kontaktdatenerfassung. Die meisten davon wurden im April 2020 im Rahmen des #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung initiiert. Viele dieser Lösungen waren im Rahmen der ersten Öffnungen im Sommer und Herbst 2020 im Einsatz - was fehlte, war ein sicherer und standardisierter Weg der Gästelistenübermittlung an die Gesundheitsämter. Oftmals gab es pseudo-digitale und datenschutzrechtlich bedenkliche Individual-Lösungen - wie z.B. den Versand von Excel-Listen per E-Mail oder das Faxen von ausgedruckten Listen.
Im Oktober 2020 schlossen sich mehrere Anbieter unter Federführung der Kölner recover-Lösung deutschlandweit zusammen, um Standards für den Datentransfer in die Gesundheitsämter zu definieren. Das war der Start der Initiative „Wir für Digitalisierung“, mit mittlerweile über 70 Teilnehmenden und einer breiten Anwendungsvielfalt.
Parallel startete ein ähnliches Projekt seitens des öffentlichen Gesundheitswesens - der neu formierte Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit (InÖG) hatte die Idee, die von der Bundesregierung präferierte Fachanwendung SORMAS um eine offene Schnittstelle zu „Bürger-Apps“ zu erweitern.
Um alle Projektbeteiligten zusammenzuführen und mit gestärkten Ressourcen schnell zu einem Ergebnis zu führen, unterstützt die gemeinnützige Björn Steiger Stiftung seit Anfang 2021 die Finanzierung des IRIS connect Projekts als Hauptsponsor.
Mittlerweile arbeiten eine Vielzahl Experten aus IT-Unternehmen, Open Source Community, IT-Sicherheit und Datenschutz, ÖGD und Wissenschaft an IRIS connect.
Wir alle tragen gemeinsam die Idee einer sicheren öffentlichen Datenschnittstelle in die Gesundheitsämter.
Der Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit ist ein Zusammenschluss von Initiativen, die digitale Lösungen für das Öffentliche Gesundheitswesen entwickeln. Der Verbund wurde während der Corona-Krise gegründet, um Akteure zu vernetzen, Innovationen umzusetzen und gemeinsam eine gesunde Zukunft zu gestalten.
Der Innovationsverbund Öffentliche Gesundheit vereint Menschen mit Expertise aus verschiedensten Bereichen: Digitalisierung, Gesundheit, Verwaltung, IT-Sicherheit, Naturwissenschaften, Kommunikation und Prozessverständnis.
Die Björn Steiger Stiftung steht seit über 50 Jahren für das Deutsche Rettungswesen ein. Meilensteine waren die Einführung der orangenen Notrufsäulen und der zentralen Rufnummer 112 sowie die Verbreitung von Laien-Defibrillatoren.
Zahlreiche Digitalprojekte wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt, bereits Anfang der 2000er Jahre die flächendeckende Handynotruf-Ortung, aktuell die Unterstützung digitaler Projekte zur Pandemiebekämpfung.
Seit 2020 ist die Björn Steiger Stiftung wichtigster Förderer des Innovationsverbunds Öffentliche Gesundheit und der darüber entstandenen Softwarelösungen.